Die 7 Farbkontraste für auffällige Designs
- lebherzcarolin
- 25. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Die Farbkontraste, über die wir in diesem Blog sprechen, gehen auf Johannes Itten zurück, einen Künstler und Farbtheoretiker. Ein Farbkontrast ist ein starker und auffälliger Gegensatz zwischen zwei oder mehreren Farben. Sie werden im Design und in der Kunst verwendet, um Elemente hervorzuheben und bestimmte Wirkungen zu erzielen. Ihr habt es sicher schon erlebt, dass ihr ein Bild mit einer Farbkombination gesehen habt, die euch aus irgendeinem Grund positiv ins Auge gestochen ist. Vielleicht war es das Gemälde „Sternennacht über der Rhone“ von Vincent van Gogh, ein Bild mit großen, dunkelblauen Flächen und kleinen, gelb leuchtenden Lichtern. Im folgenden Post werdet ihr herausfinden, warum dieses Gemälde so herausragend ist.

1. Buntkontrast 📚🚦
Der Buntkontrast ist einer der lebendigsten Farbkontraste nach Johannes Itten. Er besteht aus drei oder mehr strahlenden Farben, die in einem Bild oder Design zusammenkommen. Diese Farben sind keine direkten Nachbarn in Ittens Farbkreis. Ein klassisches Beispiel für eine solche Kombination ist Blau, Rot und Gelb. Sie liegen weit auseinander und sorgen so für eine starke Wirkung. Wusstest du, dass du den Buntkontrast wahrscheinlich schon kennst? Wenn du zum Beispiel etwas nachgucken willst, benutzt du sehr wahrscheinlich Google. Deren Logo enthält den Buntkontrast. Des Weiteren findest du ihn, wenn du Auto fährst. Sobald du nämlich an eine Ampel kommst, hast du ihn schon gefunden.

2. Hell-Dunkel-Kontrast 🎹
Der Hell-Dunkel-Kontrast hat einen sehr starken Figur-Grund-Kontrast. Das heißt, die Farben sind deutlich voneinander getrennt. Typisch für den Hell-Dunkel-Kontrast sind die Farben Schwarz und Weiß, es können aber auch andere Farben verwendet werden, solange eine deutlich heller als die andere ist. Als Musiker oder auch Schachspieler ist dir dieser Kontrast mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits begegnet, denn er ist bei einem Klavier oder Schachbrett zu finden.

3. Kalt-Warm-Kontrast 🧊🔥
Bei dem Kalt-Warm-Kontrast geht es um die Temperatur der Farben. Als warm gelten die Farben: Rot, Orange, Gelb wie auch Magenta, und als kalt: Blau, Grün und Violett. Ein perfektes Beispiel für den Kalt-Warm-Kontrast bilden Rot und Blau, anders gesagt: Feuer und Eis. Im Alltag findet man den Kontrast, wenn man in den Himmel Richtung Sonne guckt.

4. Komplementaerkontrast 🌹
Der Komplementärkontrast ist einer der auffälligsten Farbkontraste nach Johannes Itten. Seine Farben stehen sich in Ittens Farbkreis direkt gegenüber. Den vermutlich stärksten Kontrast bilden die Farben Rot und Grün. Diese Kombination werdet ihr schon häufiger gesehen haben, sie zeigt sich nämlich immer zur Weihnachtszeit, aber auch in der Natur, wie zum Beispiel bei Rosen.

5. Qualitaetskontrast 🎸📱
Der Qualitätskontrast beschäftigt sich mit der Sättigung von Farben und entsteht, sobald eine sehr intensive und eine weniger gesättigte Farbe aufeinandertreffen. Ein gutes Beispiel für eine solche Kombination sind Grau und Rot. Der Kontrast, den diese zwei Farben bilden, ist nämlich sehr stark. Im Alltag kann man ihn bei Kopfhörern, Smartphones, Möbeln, aber auch bei Kleidung entdecken.

6. QuantitAEtskontrast 🌤️
Der Quantitätskontrast beschäftigt sich mit der Anzahl, Größe und Breite von Farben, genauer gesagt, mit zwei, die das Gegenteil voneinander sind. Zu finden ist dieser Kontrast im Nachthimmel, wenn man viele kleine Sterne sieht, aber auch tagsüber, wenn man nur einen findet. Ansonsten siehst du ihn bei Weihnachtsbäumen, die mit kleinen Kugeln geschmückt sind.

7. Simultankontrast 🥎⚾
Beim Simultankontrast geht es darum, dass die gleiche Farbe auf unterschiedlichen Hintergründen anders wirkt. Dein Gehirn passt die Farbe unbewusst an den Hintergrund an. Dieser Kontrast wird oft in optischen Täuschungen benutzt, bei denen zwei Farben komplett unterschiedlich aussehen, aber am Ende identisch sind. So etwas ist euch bestimmt schon mal über den Weg gelaufen. Das ist der Simultankontrast.

Sukzessivkontrast:
Dieser Kontrast wird auch oft in Videos über optische Täuschungen verwendet, gehört jedoch nicht zu Ittens sieben Farbkontrasten. Er funktioniert so: Man schaut für ca. 30 Sekunden in die Mitte eines Bildes und guckt dann auf einen weißen Hintergrund. Daraufhin erscheint das Bild in seinen Komplementärfarben. Probiert es mal aus! Schaut das folgende Bild 30 Sekunden lang an und scrollt dann nach unten oder guckt auf eine weiße Wand.

Das waren die 7 Farbkontraste nach Johannes Itten. Sie werden verwendet, um beim Betrachter bestimmte Effekte auszulösen, und bilden einen starken Farbunterschied. Vielleicht erinnert ihr euch noch an das Gemälde „Sternennacht über der Rhone“? Jetzt stellt sich die Frage: Warum ist es so herausragend? Der Grund ist, dass es aus mehreren der genannten Farbkontraste besteht. Könnt ihr erraten, welche es sind? Schreibt es in die Kommentare - wir sind gespannt!
Zum Schluss würden wir uns freuen, wenn ihr diesem Beitrag Feedback gebt und ihn teilt 📢, liked ❤️ und kommentiert 💬
Carolin Lebherz | Praktikantin | Salvador Studioz | Münster | 2025
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